Schnelles Erstellen und Bearbeiten von Dialogen

[GHard]

Hallo,

momentan beschäftige ich mich mit verschiedenen Erweiterungen von Xbase. Mir geht es dabei vornehmlich darum Dialoge schnell und unkompliziert zu erstellen und diese auch im Nachhinein ohne großen Aufwand zu verändern.
Ich bin neu in Xbase und hab bis jetzt auch nur wenig programmiert (in VBA/ Access) und der Umstieg zu Xbase fällt vor allem dadurch schwer, dass man nicht so einfach und schnell Dialoge und Ereignisprozeduren erstellen kann wie ich es von VBA her kenne.
Darum habe ich mir Demos von XClass++, eXpress++ und TopDown besorgt und mir auch den Xbase FormDesigner näher angeschaut.

Der FormDesigner von Xbase
Steht mir zwar schon zur Verfügung ist aber noch nicht ausgereift. Auf meine Nachfrage hin bekam ich von Alaska folgende Antwort:

Sie haben leider Recht: der aktuelle Formular Designer hat mit einigen Einschränkungen zu kämpfen. Ein 2-Wege-Designtool befindet sich aktuell in der Entwicklung und wird direkt in eine IDE integriert sein.
Damit ist eine Anbindung an den Codeeditor, die Projektverwaltung sowie weitere Designer möglich und ein echtes 2-Wege-Tool entsteht. Die von Ihnen gewünschten Anforderungen lassen sich so ohne weiteres realisieren.

Allerdings bringt Ihnen das im Augenblick noch wenig, da diese Erweiterungen nicht kurzfristig, sondern erst für die übernächste Produktversion verfügbar sein werden.

Da es aber noch bis zur übernächsten Produktversion dauern kann ist der Xbase FormDesigner nicht unbedingt die optimale Lösung für mich.

XClass++ hat den Vorteil, dass man den FormDesigner von Xbase nutzen kann und die erstellten Formcode dann in XClass++ Code konvertieren kann und man somit schneller Dialoge erstellen kann und trotzdem die erweiterten Befehle von XClass++ auf die bereits erstellten Parts anwenden kann.

Sowohl XClass++, eXpress++ und TopDown bieten erweiterte Befehle an um Komponenten mit wenig Code schnell zu erstellen.
Ich frage mich jetzt aber welche dieser Erweiterungen denn für einen Einsteiger (von Clipper hab ich auch keine Ahnung) am besten geeignet ist.
Momentan tendiere ich zu TopDown, da TD auch noch einen FormDesigner im Angebot hat und mir auch von Alaska als mögliche Alternative zum Xbase FormDesigner vorgeschlagen wurde.

Ich würde von euch gerne wissen wie ihr eure Dialoge erstellt und welche Vor- und Nachteile ihr dabei seht.

MfG

Gerhard

[Mirco]

Ich kann deine Probleme nachvollziehen. Warum beginnst du mit XBase, wenn ich fragen darf? Weil ich der Meinung bin (mit meinem bisherigen Wissenstand), dass XBase nur Sinn macht, wenn man darauf angewiesen ist (alte Clipperkompatibilität, XBase Programm übernommen, etc.). Denn sonst wird man doch mit einen der anderne Sprachen (.Net, Java, Delphi, etc.) 100 % glücklicher, als mit XBase.

Wir haben wirklich alle Masken selber "programmiert", was natürlich den Vorteil hat, dass man "versteht", was die ganzen Designsachen bedeuten. Für einfache Abfragefenster (wo x-beliebige Parameter abgefragt werden, also jedes Control enthalten sein kann) wurde bei uns eine Art eigener Report erstellt.

Wir haben eine Tabelle, in dem man nur angibt, wie der Report heißen soll und welche Controls er hat und welche Variablen dahinter stehen.

Man macht also z.B. für ein Dialog XYZ, der Kundennummer, Artikelnummer und Datum abfragen soll 3 Sätze in die Tabelle:


Dialog: XYZ --> Typ: Numerisch, 6 Stellen, Variable: nKunde, Bezeichnung: "Kunde"
Dialog: XYZ --> Typ: Numerisch, 10 Stellen, Variable: nArtikel, Bezeichnung: "Artikel"
Dialog: XYZ --> Typ: Date, Variable: dDatum, Bezeichnung: "Datum"


Ich hoffe, du verstehst, was ich meine

[Herbert]

Mirco, du vergisst Windev...
Ueber die Mühseligkeiten des FD wurde bereits mehrfach geschrieben.
Wir machen es so: Grundfenster beim 1. Design im FD erstellen. Class Code.
Ab da wird in der Source (mühselig halt) erweitert und angepasst (im _sourcefile.prg). Achtung:, falls nur im _file geändert wird compiliert xbase ncht, da dies included wird. Also in dem Fall eine Dummyänderung im reinen Source ohne _ vornehmen.

[Rolf Ramacher]

Ich habe mir einige Function für masken und xbbparts erstellt.
ich übergebe an die function für die Maske nur noch die größe und den titel.
für die diversen xbpparts sind es max 3 zeilen , ansonsten sind es viel mehr

[CRT]

Also ich würde Dir auch abraten mit Xbase als neuer Programmiersprache zu beginnen. Wenn schon Xbase dann VisualDbase, von Xharbour hab ich auch noch keien stabile Anwendung gesehen. Toll ist Xsailor aber auch nur ein kleines Team dahinter und Harbour basierend (http://www.xailer.com/).
Ein Hype ist Python, hat aber auch keinen nennenswerten UI-Designer. M$ hat ein neues Tool, das günstig ist und das hält was Clipper in DOS-Zeiten war. Schnell und einfach und zudem noch für WEB, cloud und Desktop zugleich geeignet (http://www.microsoft.com/germany/visual ... fault.aspx).

[Tom]

Ich erzeuge mit eXpress++ Dialoge schneller als mit jedem Designtool. Davon abgesehen verfügt eXpress++ über eine Design-Option, die es erlaubt, Elemente in einem Dialog zur Laufzeit zu verschieben und größenmäßig zu verändern - und diese Änderungen werden dann direkt in den Quellcode geschrieben.

[AUGE_OHR]

hi,

als Newbie wirst du wohl kaum um einen "Masken-Generator" herum kommen da du die Syntax noch nicht beherrscht.

3-PP Tools können dir da das Leben deutlich erleichtern z.b. verschieben/resize von einzelnen XbParts

wenn man nun selbst etwas entwickeln möchte so rate ich zu einem "Data Dictionary" d.h. in einer DBF "definierst"
du deine XbParts und lässt die dann "malen".

[Rudolf]

Hallo,
ich kann Tom nur zustimmen, mache sehr komplexe Dialoge mit eXPress++ und kann mir nicht vorstellen dass ich mit dem Formdesigner schneller bin. Vor allem ist der Code übersichtlich, da für jedes Formularelement nur eine Zeile benötigt wird. Wenn Du den Code in reinem XBase++ für einen Standarddialog mit Tabpage, Browser etc. mit eXPress++ Code vergleichst siehst Du den grossen Unterschied sofort.
Hab mir auch WINDEV angeschaut und werde es als zweite Entwicklungsumgebung benutzen, ist die einzige Alternative die ich in den letzten Jahren zu XBase++ gefunden habe.
Grüsse
Rudolf

[Lewi]

Hallo Gerhard,
ich entwickele seit über 10 Jahren professionell im xBase-Umfeld. Wenn ich Dir einen Tipp als "Entwickler-Novize" geben darf, dann wähle Dir eine andere Entwicklungsumgebung bzw. Sprache.

xBase++ ist zweifelsohne sehr mächtig, relativ einfach zu lernen und es lassen sich damit jegliche Art von Datenbank-Anwendungen entwickeln. Um allerdings produktiv damit zu arbeiten, wirst Du um die Investionen von weiteren Tools nicht umhinkommen. Das beginnt mit der IDE und endet mit Tools für
- Reports (FRAX oder List&Label)
- FTP (z.B. von Marschalsoft)
- Mail (z.B. von Marschalsoft)
um die wichtigsten Bereiche zu nennen. Je nach Anwendungsfall kämen dann noch Investionen für die Bereich C/S –Datenbanken( z.B. Advantage Database Server) , SQL-Anbindung an bestehende SQL-Datenbankserver ( z.B. SQL-Express).

Ob Du Dich für xExpress oder xClass entscheidest ist sicherlich auch eine Frage der persönlichen Präferenzen. Ich hatte mich seinerzeit für xClass entschieden, weil es OO-basiert ist.

Um „produktiv“ mit xBase zu arbeiten ist eine Anfangsinvestion von min. 2.000€ erforderlich. Für Subscriptionen und Updates für xBase und Tools ist mit min. 1.500€ p.A. zu rechnen.

Wenn du dir die Threads hier zum Thema „Subscription“ hier verfolgst, wirst Du feststellen, das ALASKA in den vergangen viel angekündigt und wenig geliefert hat. Es hat allein Jahre gedauert, bis sich einige Controls unter Vista/Win 7 so verhalten haben, wie es den jeweiligen betriebssystem-konformen Standards entspricht. Die Jungs bei ALASKA machen sicherlich einen riesigen Job, aber mit 3 Entwicklern, die sich zudem noch mit Code-Reviews, Tests, Hotline-Anfragen, Dokumentation und was weiß ich beschäftigen müssen, dauern Produktinovationen halt ihre Zeit.

Wenn es bei Deinen Betrachtungen um Kosten, Produktivität, C/S Anwendungen und Zukunftssicherheit, dann solltest Du Dir einmal WinDev genauer anschauen. Ich stand vor der Entscheidung, für eine Umstellung auf eine „echte“ C/S Anwendung (Client und Datenbankserver) entweder auf ADS umsteigern oder mittels SQL-Express auf eine SQL-Datenbank. Neben den Kosten hätte ich Teile des umfangreichen Programm-Codes umschreiben müssen. Hinzu kommt, dass ich als Entwickler für Lösungen bezahlt werde und nicht dafür, da ich meine Zeit dafür verwende, dass sich z.B. ein Ownerdrawing-Control repaint-sicher und Event-konform verhält und ich dieses Control auch nur deshalb codieren muss, weil es sich in der Toolbar partout nicht so verhält, wie es dem Windows-Standard entspricht. Ich habe dann auf der Suche nach einer altenativen Enwicklungsumgebung den Markt evaluiert und mich dann für WinDev entschieden.

Gruß, Olaf