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DATEV-XML Schnittstelle, hat sich schon jemand die Zähne ausgebissen?

Verfasst: Mi, 30. Jun 2021 11:51
von mikehoffmann
Liebe Mitstreiter,
wir haben im Verein gerade eine neue Verwaltungssoftware eingeführt. Die kommt mit einer kleinen Buchhaltung, die aber für unsere Größenordnung nicht ausreicht. Deswegen exportieren wir das Buchungsjournal, hauptsächlich Ausgangsrechnungen und Kasse, und importieren dieses beim Steuerberater in die Datev-Software. Alles easy könnte man meinen, aber die dämliche Datev-Software kriegt keine Umsatzsteuer-Voranmeldung hin, wenn die gelieferten Buchungen auch die Umsatzsteuerbuchungen enthalten. Das funktioniert nur, wenn die Daten als Bruttobuchungen kommen und die Datev sich selber die Umsatzsteuer ausrechnen darf. Ich brauche nicht erwähnen, dass die Vereinssoftware das natürlich nicht hinbekommt.
Bevor ich mich hinsetze und die Schnittstellendaten per Progrämmsche von netto nach brutto umrechne, es gibt bei der Datev eine XML-Schnittstelle, die mir als der bessere Weg erscheint, wenn ich schon eingreifen muss.
Hat jemand Erfahrung mit dem Datenexport Richtung Datev?
Vielen Dank und beste Grüße
Michael

Re: DATEV-XML Schnittstelle, hat sich schon jemand die Zähne ausgebissen?

Verfasst: Mi, 30. Jun 2021 12:03
von BJelinek
Hallo Michael,
es gibt die DATEV-Schnittstelle als CSV-Datei im DATEV-FORMAT ( Fester Aufbau ).

XML gibt auch. Ändert aber nicht an der Buchungslogig.

Mann kann bei DATEV auch Netto buchen. Im Bedarfsfall kann mit Steuerschlüssel 40
die Automatik aufgehoben werden.
2 Buchungen der Ausgangsrechnung mit Netto mit Steuerschlüssel, Umsatzsteuer auf Vorsteuerkonten.
Manche Steuerberater haben mit Netto so Ihre Probleme.

Warenzugangsrechnungen über gebe ich immer netto.

Re: DATEV-XML Schnittstelle, hat sich schon jemand die Zähne ausgebissen?

Verfasst: Mi, 30. Jun 2021 14:13
von Tom
Es ist genau so, wie Bernd schreibt. DATEV hat sich vor zwei oder drei Jahren endlich auch den niederen Formaten zugewandt, so dass man relativ problemlos z.B. nach CSV exportieren kann. XML stellt zumindest keinen qualitativen Unterschied dar, was die Verarbeitung anbetrifft.

Wir haben in der Pflege Kunden, die Bruttorechnungen schreiben, genau, wie wir Nettoabrechner haben, und viele Fälle, in denen es ganz ohne Umsatzsteuer passiert. Die Vorkontierung erfolgt dann natürlich jeweils entsprechend. Ich habe noch nicht davon gehört, dass DATEV Probleme hat, wenn die Buchungen bereits aufgeschlüsselt sind, also Nettobeträge an das eine Konto und die Umsatzsteuer dazu jeweils auf ihr anderes Konto gebucht werden sollen. Nur wenn das Zielkonto in DATEV ein Automatikkonto ist, das unbedingt selbst noch Umsatzsteuer wegbuchen will, wird es schwierig, aber das kann man entweder grundsätzlich abschalten oder, wie Bernd erklärt hat, über einen Steuerschlüssel vorübergehend lahmlegen. Mit dem Format der Datenlieferung hat das aber nichts zu tun.

Re: DATEV-XML Schnittstelle, hat sich schon jemand die Zähne ausgebissen?

Verfasst: Mi, 30. Jun 2021 19:31
von Wolfgang Ciriack
Die XML-Schnittstelle hat nur den Vorteil, dass man gleich die evtl. vorliegenden PDF-Dokumente mit an den Steuerberater übergeben kann.

Re: DATEV-XML Schnittstelle, hat sich schon jemand die Zähne ausgebissen?

Verfasst: Do, 01. Jul 2021 7:44
von mikehoffmann
Hallo Bernd, Tom und Wolfgang,
vielen Dank für die Information. Ich war nicht ganz präzise. Wir nutzten bisher die csv-Schnittstelle und wie es scheint, hat der Steuerberater die Automatikkonten, von denen Tom schreibt. Die Bucherei selber klappt schon, aber die Umsatzsteuervoranmeldung kann dann nicht automatisch erzeugt werden, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Auch nicht mit dem 40-erTrick sagte man mir, den gab mir schon der Software-Hersteller, allerdings ohne Garantie. Danke ebenso für die Info zu der xml-Schnittstelle, dass die eben kein Bisschen besser funktioniert. Ich hatte mir das schon fast gedacht. Wieder mal alter Wein und so.
Viele Grüße
Michael