Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Fragen rund um diverse Windows-Versionen, ihr Verhalten unter Xbase++ und den Umgang mit der API

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Bitmusterschuster
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Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Hallo Zusammen,

ich habe hier ein verzwicktes Problem mit einem neuen Server und meiner Xbase 2.0 (1185) Software

Ein von mir erstelltes mehrplatzfähiges Warenwirtschaftsprogramm lief bereits seit 10 Jahren erfolgreich mit einem Quellcode den wir mit Xbase++ 1.90.355 erstellt und kompiliert haben.
Nun haben sich zwei Dinge grundlegend geändert.

1. Wir haben den Quellcode auf die aktuelle Xbase Version 2.0 (1185) portiert. Das war nicht schwer, alles funktionierte auf Anhieb, bis auf die DLL‘s von Fremdanbietern wie z.B. XB2Net oä.- die wir nachlizensiert und eingebunden haben.
2. Der Kunde hat durch seinen Administrator einen neuen Server angeschafft und auf einem der virtuellen Server das Windows Betriebssystem Windows Server 2019 installiert (Version 1809)
Dort haben wir die aktuellste Version vom ADS-Datenbankserver (12.02) für 50 User installiert. (die gleiche Version lief bereits auf dem alten Server)
Alle User (ca. 30) haben neue Windows 10 Versionen auf den Workstations installiert bekommen.
SMB1 ist nicht freigeschaltet auf dem Server.

Jetzt zum Problem:

Das Programm stürzt an verschiedenen Stellen immer mal wieder ab, wenn z.B. Datenbankoperationen ausgeführt werden. (z.B. Skip, DbClose oä.) Die Fehlermeldung lautet dann immer Fehlercode 73 (Fehler beim Lesen). Teilweise kommen auch Meldungen wie: Betriebssystemfehler 40 oder Error 8999.
Der DbClose error kommt z.B. häufig, wenn der User aus einem Browser mit ESC zurückgeht in das vorherige Menü. In diesem Falls schließt unser Programm lediglich eine temporäre Dbase-Datei, die vorher im Browser einwandfrei angezeigt wurde.
Es wird lediglich entweder erst ein Set Index to und dann ein Close Befehl abgesetzt oder nur der Close Befehl. Das funktionieret 20 mal korrekt und z.B. beim 21.mal stürzt das Programm mit den o.a. Fehlermeldungen ab.
Ich habe das Gefühl, dass die temp. Datenbank für Bruchteile einer Sekunde nicht erreichbar ist, und dann der Absturz kommt.

Zum technischen Hintergrund unserer Software kurz folgender Hinweis:
Wir verwenden im Programm 3 Datenbanktreiber DBFNTX, DBFCDX und ADSDBE. (die wurden in der DBESYS.prg erstellt.)

Code: Alles auswählen

*******************************************************************************
* DbeSys() wird bei jedem Programmstart ausgeführt
*******************************************************************************
****************
PROCEDURE dbeSys()
****************
public oAdsSession2

IF ! DbeLoad("ADSDBE")
  Fehler("ADSDBE"+ MSG_DBE_NOT_LOADED)
endif
IF ! DbeLoad("DBFDBE")
  Fehler("DBFDBE"+ MSG_DBE_NOT_LOADED)
endif
IF ! DbeLoad("NTXDBE")
  Fehler("NTXDBE"+ MSG_DBE_NOT_LOADED)
endif
IF ! DbeLoad("CDXDBE")
  Fehler("CDXDBE"+ MSG_DBE_NOT_LOADED)
endif
IF ! DbeBuild("DBFNTX","DBFDBE","NTXDBE")
  Fehler("DBFNTX"+ MSG_DBE_NOT_CREATED)
endif
IF ! DbeBuild("DBFCDX","DBFDBE","CDXDBE")
  Fehler("DBFCDX"+ MSG_DBE_NOT_CREATED)
endif

// oAdsSession2 := DacSession():New("DBE=ADSDBE;SERVER="+Diskname()+":"+dirname()+";ADS_REMOTE_SERVER")

DBESETDEFAULT("ADSDBE")
DbeInfo( COMPONENT_ORDER, ADSDBE_TBL_MODE, ADSDBE_CDX )
DbeInfo( COMPONENT_DATA , ADSDBE_TBL_MODE, ADSDBE_CDX )
DbeInfo( COMPONENT_DATA, ADSDBE_LOCK_MODE, ADSDBE_PROPRIETARY_LOCKING )
DbeInfo( COMPONENT_ORDER, ADSDBE_INDEX_EXT, "CDX" )
DBESETDEFAULT("DBFCDX")
DbeInfo( COMPONENT_ORDER, CDXDBE_MODE, CDXDBE_COMIX )
DBESETDEFAULT("ADSDBE")

SET RIGHTS CHECKING OFF

return
Typische Fehler, die im Fehlerprotokoll registriert sind:

Code: Alles auswählen

FEHLERPROTOKOLL von "Z:\Ledick\WW2000.exe" Datum: 10.03.20 10:23:34

Xbase++ Version     : Xbase++ (R) Version 2.00.1159
Betriebssystem      : Windows 10 1809 Build 17763
Programmversion     : 8.56h/03.20/ T:50
------------------------------------------------------------------------------
oError:args         :
oError:canDefault   : J
oError:canRetry     : N
oError:canSubstitute: N
oError:cargo        : NIL
oError:description  : Fehler beim Lesen
oError:filename     : 
oError:genCode      :         73
oError:operation    : DbCloseArea
oError:osCode       :          0
oError:severity     :          2
oError:subCode      :       8999
oError:subSystem    : BASE
oError:thread       :          1
oError:tries        :          0
------------------------------------------------------------------------------
CALLSTACK:
------------------------------------------------------------------------------
Aufgerufen von DETAILAUFTRAGSUEBERSICHTKUNDE(2839)
Aufgerufen von UDFKUNDENAUFTRAGSUEBERSICHT(1962)
Aufgerufen von (B)DBEDIT(0)
Aufgerufen von DBEDIT(404)
Aufgerufen von DBR2(1320)
Aufgerufen von KUNDENAUFTRAGSUEBERSICHT(1814)
Aufgerufen von (B)AUFMENUNEU(429)
Aufgerufen von NEWMENU(12819)
Aufgerufen von AUFMENUNEU(445)
Aufgerufen von (B)AUFMAIN(261)
Aufgerufen von NEWMENU(12819)
Aufgerufen von AUFMAIN(270)
Aufgerufen von MAIN(261)

------------------------------------------------------------------------------
FEHLERPROTOKOLL von "Z:\Ledick\WW2000.exe" Datum: 10.03.2020 10:23:49

Xbase++ Version     : Xbase++ (R) Version 2.00.1159
Betriebssystem      : Windows 10 1809 Build 17763
Programmversion     : 8.56h/03.20/ T:53
------------------------------------------------------------------------------
oError:args         :
oError:canDefault   : J
oError:canRetry     : N
oError:canSubstitute: N
oError:cargo        : NIL
oError:description  : Fehler beim Schließen einer Datei
oError:filename     : 
oError:genCode      :         72
oError:operation    : DbCloseArea
oError:osCode       :          0
oError:severity     :          2
oError:subCode      :       8999
oError:subSystem    : BASE
oError:thread       :          1
oError:tries        :          0
------------------------------------------------------------------------------
CALLSTACK:
------------------------------------------------------------------------------
Aufgerufen von KUNDENAUFTRAGSUEBERSICHT(1817)
Aufgerufen von (B)AUFMENUNEU(429)
Aufgerufen von NEWMENU(12819)
Aufgerufen von AUFMENUNEU(445)
Aufgerufen von (B)AUFMAIN(261)
Aufgerufen von NEWMENU(12819)
Aufgerufen von AUFMAIN(270)
Aufgerufen von MAIN(261)



Verwendung finden im Programm jedoch nur der CDX und der ADS Treiber. Die Haupttabellen (Kunden, Artikel, Auftrag etc.) werden alle mit dem ADS-Treiber geöffnet beim Programmstart.
Wenn wir eine Datentabelle zusammen stellen, führen wir auf dem SQL-Server von ADS eine Query aus und stellen das Resultset in einer temp. Dbase Datei zur Verfügung, die wird dann immer mit den CDX-Treibern geöffnet im Tbrowse dargestellt.
Die meisten Fehler treten dann beim Skip (Dbskipper des Browsers) oder beim Close der Datei (s.o.) auf. Die Dbase-Datei ist nicht beschädigt.
Wie kann das sein ?
Tipps aus der Usergroup haben mich bisher nicht weiter gebracht.
Das alte Programm auf dem alten Server lief einwandfrei.

Bei einem anderen Kunden, der ebenfalls ein neu mit Xbase 2.0 kompiliertes Programm einsetzt gibt es überhaupt keine Probleme.
Ich nehme an, dass die Probleme an der neuen Netzwerkumgebung des Kunden liegen. (nur was sollen wir dort überprüfen ?)

Wenn ich mich per Remote auf den Server einwähle gibt es keinerlei Abstürze, nur auf den Workstations und den Remotezugängen der Außendienstler, die sich jedoch nicht auf den Server einloggen, sondern über eine andere IP auf dem Terminalserver arbeiten.

Habt ihr eine Idee ?

Danke schon mal ...

Liebe Grüße Rudi
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Jan
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Jan »

Hallo Rudi,

das erinnert mich extrem an ein Problem das ich bei meinem wichtigsten Kunden hatte: Der hat vor ein paar Jahren neue Server bekommen, die waren erheblich flotter als die alten. Und plötzlich, genau an dem Tag der Freigabe, hatte ich genau die Probleme, die Du schilderst.

Nach einigen hilfesuchenden Diskussionen hier im Forum und einigen wirklich sehr zielführenden Hinweisen habe ich alle relevanten dbf-Operationen in Sequence-Schleifen gelegt. Die dann diese Operation notfalls mehrfach versucht haben, und währenddessen alle Fehlermeldungen abfangen. Seither ist absolute Ruhe in der Beziehung.

Diese Schleifen habe ich inzwischen auch in mein eigenes Projekt übernommen, wo eher sporadisch ähnliche Probleme aufgetreten sind. Alles weg.

Bei dem betreffenden Kunden hatten wir damals noch DBFNTX oder schon FOXCDX, das weiß ich nicht mehr so genau. Und heute FOXCDX im ADS.

Anderer Punkt: Nicht nur SMB1 abschalten, sondern auch SMB2. Auf dem Server und den Clients. Und die Clients immer wieder kontrollieren. Manche MS-Updates stellen das einfach wieder zurück. Ich habe seit vergangenem Jahr mit Hilfe des Forums passende Module in den Programmen, die den Status von SMB2 kontrollieren, und gegebenenfalls neu setzen.

Jan
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von ramses »

Hallo Rudi

legt der Terminalserver die Sitzungen schlafen? (Energiesparmodus o.ä)

Der Klassiker für 8999 Fehler ist oft auch bei einigen Varianten von Antivirusprogrammen zu finden.
Hast du die nötigen Ausnahmen für deine Dateien definiert?
Auch der Programmstart aus Netzwerklaufwerken (Z:) setzt einige Sicherheitsfunktion in Gang die zu diesen Fehler führen können.
Hast du deine EXE signiert?
Valar Morghulis

Gruss Carlo
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Hallo Ramses,

meine EXE ist nicht signiert.
Nach Auskunft des Admin des Kunden ist der Virenscanner auf dem Server abgeschaltet. (ich hatte ihm auch gesagt er solle meine DBF und Exe Dateien in die Ausnahmen packen)
Angeblich werden die Terminalsitzungen auch nicht 'schlafen' gelegt. Tagsüber arbeiten die natürlich auch intensiv und dann kommt eh keine Ruhephase. Eher ist es so, dass das System sehr belastet ist.
Die normalen Workstations stürzen aber auch mit diesen Fehlertypen ab, obwohl die nicht als Remotedesktop laufen.

@Jan, ich hatte den Thread mit deinen Hinweisen der Wrapper-Routinen auch gelesen, aber immer noch gehofft das umgehen zu können.
Ich könnte damit sicherlich die DBClose(), DBSeek(), DbGoTop() und DbSkip() Probleme lösen, aber es gibt auch noch andere Fehler.(6624, Error 6624: A Winsock virtual circuit was reset remotely. axReadRecordCount}) etc.
Alles wirres Zeug, was ich früher nie hatte.
Ein anderer Kunden mit ähnlichem Quellcode und auch mit Xbase 2.0 (1159) kompiliert hat gar keine Problem.
SMB2 könnte ich noch mal abschalten lassen.
Ich hatte auch schon mal beim DBFCDX den Fox-Treiber eingebaut, aber mit gleichem Resultat.

Ich berichte Euch wie es weitergegangen ist.

Vielen Dank für eure Mühe.

LG Rudi
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Tom »

Bei Virenscannern sollte man idealerweise dafür sorgen, dass das Datenverzeichnis komplett ausgespart wird. Wenn es auf einzelne Dateitypen reduziert werden soll, dann an DBT/FTP/NTX/CDX usw. denken (und an Temporärdateien und -verzeichnisse!). Und nicht auf die Aussagen des Nutzers verlassen, sondern nachprüfen! Manch ein Virenscanner tut auch nur so, als wäre er inaktiv (Kaspersky, Avira). Ggf. eine Gegenprobe mit vollständig deinstalliertem Virenscanner und gekappter Netzwerkverbindung durchführen. Dran denken, auch der ADS sollte ausgenommen werden! Wenn das Fehlverhalten relativ oft und schnell eintritt, kann man Procmon mit einem Filter auf dem Datenverzeichnis laufen lassen, um zu sehen, welche Prozesse involviert sind. Und dann muss auch mal die Rechtesituation kontrolliert werden. Wenn es eine unglückliche Rechtevererbung gab, kann eine harmlose Einzeldatei für große Probleme sorgen.
Herzlich,
Tom
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brandelh
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von brandelh »

Wenn es sich nicht ausschließlich um lokale Daten handelt, muss man auch an den SMB2 Patch von Alaska denken (also Metacache abstellen).
Manche Indexdateien konnte ich irgendwann auch nicht mehr direkt einfach neu erzeugen, hier half erst alle Dateien schließen, dann ERASE Indexdateiname ... und neu erzeugen.
Gruß
Hubert
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Der Admin hat mir hoch und heilig versprochen, dass kein Virenscanner oder ein Shadow-Backup läuft. (lief früher übrigens auch ohne Probleme)
Ich habe jetzt mal an einer Stelle, wo es bei DbClose zum Absturz kam, ein kleine Wrapper-Routine gebaut, die in einer for next Schleife 5 mal prüft, ob ein Fehler auftritt und im Fehlerfall 100 Millisec wartet, um es dann erneut zu versuchen. (dbclose() in Begin End-Sequenz)
Falls die neue Serverumgebung zu schnell für Xbase ist, könnte das vielleicht helfen.

Falls es dadurch besser wird, würde ich alle Datenbankoperationen kapseln.
Bindet ihr die neuen Funktionen über die #Command Direktiven in die Std.ch ein oder wie läuft das am besten.
@Jan kannst Du mir mal ein Beispiel für dbskip() geben, wie Du das gemacht hast ?

Vielen Dank.

Gruß Rudi
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andreas
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von andreas »

Rudi,

du könntest auch noch folgende Punkte prüfen:
  • Energiesparmodus abschalten.
  • Mindestens Schreibrechte für die Windows-Benutzergruppe, bei Domäne auch für Domänen-Benutzergruppe auf die Verzeichnisse mit den Dateien (auch lokal).
  • Automatisches Trennen der Netzlaufwerke nach 15 Minuten abschalten, z.B. so

    Code: Alles auswählen

    net config server /autodisconnect:65535
Bei mir sind es meistens die Zugriffsrechte. Ich habe auch schon erlebt, dass bei Änderung der Rechte diese trotzdem bei einigen Dateien nicht geändert wurden. Also evtl. auf die Dateinamen achten, bei denen Fehler auftreten.
Gruß,

Andreas
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nightcrawler
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von nightcrawler »

aber es gibt auch noch andere Fehler.(6624, Error 6624: A Winsock virtual circuit was reset remotely. axReadRecordCount}) etc.
Alles wirres Zeug, was ich früher nie hatte.
Das ist ein Kommunikationsfehler im Bereich des ADS ... dein Server hat die Verbindung abgebrochen. Schau mal in die ads_err des Servers, ob zu dieser Zeit sonst noch ungewöhnliches verzeichnet ist.
--
Joachim
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Hallo Joachim,

in der Ads_err stehen in dieser Zeit nur 7008 und 7039 er Fehlermeldungen auf eine Datei Multi.dbf. (im Modul tblutil.c und dbf.c)

An der Absturzstelle im Programm nach meiner Error.Log wurde aber gerade ein dbseek() in einer Datei Namens Setup.dbf durchgeführt. Das verstehe ich nicht.

Gruß Rudi
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Hallo Joachim,

das schreibt mir der Admin zur Serverumgebung:

also Die Festplatte an sich ist eine virtuelle Festplatte auf einer LUN in einem Speichernetzwerk.
Das ist aber nur die physikalische Plattform, für deinen Server ist das alles nicht sichtbar, für dein Server gilt du hast eine iSCSI Festplatte und die steht direkt auf der Maschine zur Verfügung, da liegt so gesehen auch kein Netzwerk dazwischen. Die Freigabe ist ja von deinem Server bereitgestellt. Und das ist über die Gruppenrichtlinien von mir implementiert.
Die Platte darf keine Inhalte mehr indizieren, das habe ich ja heute ausgestellt. Und ansonsten ist mir nicht bekannt das die latte überhaupt je Idle gehen kann, ist ja virtuell, und die dahinterliegende Hardware geht auch nicht idle, sonst würden die Server nämlich nicht mehr laufen. Die Server liegen ja derzeit alle auf einem Host-System, das läd sich die Daten aus dem Speicherpool wo 9 physikalische Festplatten insgesamt 22, 5 TB netto Volumen zur Verfügung stellt, die ich über zwei iSCSI Targets, mit je 2 LUNs zu je 5 TB aufteile. Aus einer LUN hast du 1 TB als Laufwerk Z: in form einer virtuellen iSCSI Festplatte zugeordnet bekommen, und diese ist freigegeben mit vollzugriff für alle Domäne -Nutzer und Computer.Die physikalische Schicht kannst du aber komplett ausblenden.Unser Netzwerk hat zwar auch eine neue 10G Infrastruktur, aber hier ist bisher vor allem auch der korrekt implementierte DNS Server mit anständigen reverse lookup einträgen dafür verantwortlich das alle schneller auffindbar ist. Das war in der alten Umgebung alles nicht sauber oder sogar falsch konfiguriert, so das das Netzwerk hier immer Probleme gemacht hat.


Gruß Rudi
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von nightcrawler »

Hallo Rudi,
7039 im Zusammenhang mit 7008 heißt, dass die Datei nicht exklusiv geöffnet werden konnte, weil eine andere Verbindung diese schon benutzt. Kommt manchmal vor, wenn der Index mit einer anderen Collation erstellt wurde und einen automatischen Reindex bekommen soll. Bei DBF eher unwahrscheinlich.
Du hast einen Verbindungsfehler ... ich hätte in der ads_err auch auf Fehler im 6xxx Bereich, evtl flankiert von 100xx Fehlern (Windows Sockets), getippt. Zeigen die Communication Statistics ungewöhnliche Werte (Server initiated disconnect o.ä.)?
Ansonsten tatsächlich auf der physik. Netzebene.
--
Joachim
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Hi Joachim,

welche Communication-Statistics meinst Du, wo finde ich die ?
Beim Windows Server oder bei ADS und ggf. in welcher Datei ?

6000 er Fehler habe ich nicht aber zahlreiche 7008 und 7039(hatten wir ja schon)
was mir aufgefallen ist sind zahlreiche 10054 Fehler im Modul rcv.c sind das Socketfehler ?


Gruß Rudi
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von nightcrawler »

Hallo Rudi,
Data Architect verbinden, dann auf Tools | Remote Server Info
Reiter Communication statistics

Zum Windows-Fehler:
Kommandozeile: "net helpmsg 10054"
--> Die vorhandene Verbindung wurde vom Remotehost geschlossen

Wenn dieser Fehler auch am Server mitgeschrieben wird, dann ist definitiv das Communication Layer der Schuldige.
--
Joachim
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Hallo Joachin,

vielen Dank für die Info.
Ich habe mal nachgeschaut der Server wurde heute morgen von mir so gegen 7 Uhr gestartet und hatte bis heute Abend 28 Server initiated disconnects

Dasx heißt der Server hat die Disconnect gemacht und damit die Clients abgehängt.
Was kann ich dagegen tun ?
Verwende ich für Xbase++ die falschen 3 ADS DLLs. ? (ACE23.DLL, adsloc32.dll und axcws32.dll) alle 3 sind vom 23.6.2015 Version 11.10.0.24
Ich habe aber den ADS-Server 12.0.0.02 von Tobax installiert. (letzte Version)

Gruß Rudi
ramses
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von ramses »

Hallo Rudi

Hast du in deinen DBF's zuviele gelöschte Datensätze?
Die können einen Workerthread abschiessen.
Ich würde mal den Versuch starten und alle deine DBF's packen.
Achte darauf dass du das packen OHNE geöffnete Indexdateien tust und die Indexe danach neu erstellst.
Valar Morghulis

Gruss Carlo
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Hallo Ramses,

ich arbeite in einigen Bereichen ganz bewusst mit Datensatz Recycling, habe aber trotzdem gestern noch einmal ein Pack für alle Datenbanken durchgeführt, und die Indexdateien neu aufgebaut. (gehört ohnehin zu einem Feature meiner Software)

Die Abstürze kommen jedoch fast ausschließlich nur bei temp. DBF-Dateien zu Stande, die ich per SQL-Query aus der Hauptdatenbank zusammen stelle.
Der Kunde kann dann im Browser nach den Spalten durch Tastenkombinationen beliebig aufsteigend und absteigend sortieren und Daten als CSV-Datei exportieren.
Oft treten die Fehler bei einem DbSkip oder bei einem Close auf. Auch bei der DbEval() Methode passiert es. Es ist dann immer der Fehlercode 73 Fehler beim lesen)
Zusammen mit den 28 serverseitigen Abbrüchen nehme ich eher an, dass es mit dem Zusammenspiel zwischen Client und Server zu tun hat.
Ich habe allerdings die Fehler nur bei Workstations noch nie auf dem Server selbst gehabt.

Ich bin auf die Antwort von Joachim gespannt.

Gruß Rudi
ramses
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von ramses »

Hallo Rudi

verwendest du UNC Pfade oder Laufwerksbezeichner (Z: o.a) für den Dateizugriff?
Der Fehler 7008 kann auftreten wenn Laufwerkbezeichner nicht korrekt aufgelöst werden können.
Valar Morghulis

Gruss Carlo
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von nightcrawler »

"Server initiated disconnect" ist in der Tat vom ADS Server verursachter Verbindungsabbruch. Dies sollte jedoch auch in der ads_err geloggt sein - darüber könnte man weitere Infos bekommen.
Wenn der Client Idle ist und keine Kommunikation Richtung ADS Server stattfindet, schickt die AXCWS32.DLL automatisch sog. Keep Alive Packets, um dem Server mitzuteilen, dass noch etwas aktiv ist. Fehlen diese über einen längeren Zeitraum, so denkt der Server, dass der Client abgestürzt ist und beendet die Verbindung.
Die Zeit kann in der Konfiguration angepasst werden:
https://devzone.advantagedatabase.com/d ... imeout.htm
--
Joachim
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bitmusterschuster »

Hallo,

ich kann Euch berichten, dass mein Problem durch den Alaska Support behoben wurde. =D>

Die Ursache für die zahlreichen Abstürze lag darin, dass der Admin meines Kunden die Laufwerksmappings per Gruppenrichtline festgelegt hatte.
Nun hat Microsoft die Angewohnheit diese Gruppenrichtlinien alle ca. 60 Minuten zu refreshen. Dadurch werden wohl auch und gerade die Filehandles erneuert und mein altes Filehandle aus der geöffneten Dbase-Datei war dann plötzlich weg. Wenn ich dann z.B. einen Skip oder Close Befehl gegeben hatte, war durch das fehlende Filehandle das Programm nicht mehr in der Lage auf die Daten zuzugreifen und ist mit Fehler 73 (Fehler beim Lesen) abgestürzt. Dadurch passierte der Fehler auch nicht immer, sondern in Abständen von ca. 1 Stunde.
Darauf muss man erst mal kommen.

Mit einem reinen ADSDBE-Datenbank Modul wäre mir das nicht passiert, weil ADS nicht File basiert arbeitet.
Vielleicht werde ich das in Zukunft umstellen und nicht mit 3 Datenbank-Modulen (NTX, CDX, AXS) arbeiten.

Vielen Dank für eure Tipps und nette Hilfsbereitschaft.

Gruß Rudi
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Bertram Hansen »

Hallo Rudi,

prima, dass du über dieses merkwürdige Verhalten hier berichtest.
Wie konnte den der Alaska Support dir helfen? Gibt es dafür eine schnelle Lösung?
:wave:
Gruß Bertram
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Tom
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Tom »

Wenn man nicht mit Laufwerksfreigaben arbeitet, sondern direkt mit UNC-Pfaden, sollte das auch bei dateibasierter Datenverwaltung der Weg der Wahl sein. Alternative zu den Freigaben über die Gruppenrichtlinien sind die alten "Net Use"-Batch-Fichteleien, und das kann man heutzutage keinem Admin mehr ernsthaft vorschlagen. Die kriegen ja schon hellgraue Haare, wenn man ihnen erzählt, welche Rechte die Leute auf den Datenverzeichnissen haben müssen. :wink:
Herzlich,
Tom
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Werner_Bayern
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Werner_Bayern »

Ergänzend zu Tom dazu der Kommentar von unserem Support:
Über CMD Netlogon (veraltet): Die Laufwerke werden nur bei der Anmeldung getrennt und neu verbunden

Über GPO:
Aktualisieren (beste Option): Die Verbindung wird nur aktualisiert, wenn sich eine Änderung ergibt. Ansonsten bleibt die Verbindung einfach bestehen.
Ersetzen: Wird auch gern genommen, dabei wird das Laufwerk aber alle 60 min getrennt und neu verbunden.
Also GPO - Ersetzen sollte der Schuldige hier sein.
es grüßt

Werner

<when the music is over, turn off the lights!>
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Tom »

Danke für den Hinweis, Werner. Habe ich gleich an meinen Support weitergereicht.
Herzlich,
Tom
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Re: Abstürze in neuer Serverumgebung (Windows Server 2019)

Beitrag von Werner_Bayern »

Tom,

ich will jetzt aber keine Bild-Zeitung von Dir!
es grüßt

Werner

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