Hallo Freunde,
Angel und Diego haben einen Geschwindigkeitsvergleich zwischen DBF, LetoDB und mySQL veröffentlicht. Vielen Dank an sie.
Es ist tatsächlich so, wie ich es immer erlebt habe.
DBF ist eine ideale Datenbank für kleine Anwendungen.
Hier die ersten Ergebnisse.
https://github.com/diegofazio/hbDBSpeedTests
Zu Ihrer Überraschung sind DBF nicht so langsam im Vergleich, wie man es hinlänglich unterstellt.
Seit es mod harbour gibt, verwende ich DBF Dateien für Webseiten.
Ich habe eine "Bootstrap-newspaper"-Template auf DBF umgebaut.
Es dauert 1 ms, um die Daten für das gesamte "Megamenü" zu erhalten.
Auch habe ich mir nie Gedanken gemacht, was passiert, wenn man eine DBF-Datei 100 Mal öffnet, da es für mich in der Praxis nicht relevant ist.
Im Web könnt es ja nun tatsächlich zu vielen gleichzeitigen Zugriffen kommen.
In einem einfachen Testprogramm habe ich nun versucht zu simulieren, was passiert, wenn man die Datei 2000 mal in 2000 Arbeitsbereichen am Server öffnet. Ich greife dann auf dieselbe Datenbank über das Internet zu.
Und noch ein Test mit 20000 Arbeitsbereichen.
In jedem Arbeitsbereich wir ein Datensatz angehängt.
Ich denke, Harbour ist nicht sehr beeindruckt von der Menge der geöffneten Dateien.
Weiß jemand, wie viele Arbeitsbereiche man gleichzeitig öffnen kann?
Mit freundlichem Gruß
Otto
hbDBSpeedTests
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- Tom
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Re: hbDBSpeedTests
Für kleine Einzelplatzanwendungen.DBF ist eine ideale Datenbank für kleine Anwendungen.
Und es ist die absolute Hölle für konkurrierende Anwendungen in modernen Netzen.
Wenn Du alleine unterwegs bist, im Idealfall sogar lokal mit den Daten redest, dann stimmt (für viele Anwendungsfälle), was Du sagst. Du hast keine Instanz zwischen Dir und den physikalischen Daten, besser geht's nicht, es sei denn, es geht um Fragen des Vorablesens und/oder Cachings. Aber sobald man Daten live teilt oder von entfernten Systemen benötigt, endet dieser Vorteil. Dazu kommt dann alles, was seitlich in die Daten eingreift, von Virenscannern über Synchronisationssysteme bis sonstwohin. Und DBF ist überhaupt keine Datenbank, sondern ein Tabellenformat. Eine Datenbank ist eine Struktur, von der Tabellen nur ein Teil sind. Der Begriff ist in diesem Zusammenhang eigentlich Hochstapelei.
Herzlich,
Tom
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Re: hbDBSpeedTests
Hallo Tom,
wie schaut das mit den entfernten Systemen in Zukunft aus?
Entwickelt sich hier der Trend in Richtung Webservices?
LG
Otto
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Otto
- Tom
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Re: hbDBSpeedTests
Hallo, Otto.
Trendprognosen sind immer schwierig, und es gibt ohnehin so diffuse Anforderungsprofile, dass man kaum sagen kann, dass ein Weg für alle der richtige sein wird. Aber völlig ohne Zweifel ist die Datenhaltung ohne (SQL-)Datenbankserver vollständig gestrige Technologie, von exotischen Einzellösungen abgesehen. Es zeigt sich auch, dass eine Konstellation aus als Server agierendem Backend und browserbasiertem Frontend derzeit sehr nachgefragt ist, wobei dieser Variante Grenzen gesetzt sind, und nicht in allen Branchen eine plattformübergreifende, offene Anwendungsstruktur gewünscht ist. Windows-Desktop-Software wird es schon noch ein kleines Weilchen geben, und wer weiß, welcher Hase demnächst noch aus dem UI-Hut gezogen wird.
Trendprognosen sind immer schwierig, und es gibt ohnehin so diffuse Anforderungsprofile, dass man kaum sagen kann, dass ein Weg für alle der richtige sein wird. Aber völlig ohne Zweifel ist die Datenhaltung ohne (SQL-)Datenbankserver vollständig gestrige Technologie, von exotischen Einzellösungen abgesehen. Es zeigt sich auch, dass eine Konstellation aus als Server agierendem Backend und browserbasiertem Frontend derzeit sehr nachgefragt ist, wobei dieser Variante Grenzen gesetzt sind, und nicht in allen Branchen eine plattformübergreifende, offene Anwendungsstruktur gewünscht ist. Windows-Desktop-Software wird es schon noch ein kleines Weilchen geben, und wer weiß, welcher Hase demnächst noch aus dem UI-Hut gezogen wird.
Herzlich,
Tom
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